Die Methode:

Ein GIS-gestütztes Spatial Decision Support System (SDSS) zur Standortbewertung

Die folgende Abbildung zeigt die grundsätzliche Vorgehensweise:

  1. In einem GIS werden sämtliche Standortkriterien in einzelnen Kartenfolien (Layern) gespeichert. Statistische Daten werden zugrunde liegenden Raumeinheiten (z.B. Postleistzahlengebieten, Gemeindegrenzen, Bundesländern, Nationen, etc.) zugeordnet. Relevante sozioökonomische Phänomene (z.B. räumliche Verteilung von Kunden, Zulieferbetrieben, Institutionen, Freizeiteinrichtungen, Infrastrukturen, etc.) werden geokodiert und als Geometrie erfasst und diesen Geometrien relevante Sachdaten zugeordnet.

  2. Mit Hilfe der Analysewerkzeuge des GIS werden aus den Daten (Sachdaten und Geometrien) neue Informationen abgeleitet. So kann z.B. aus der räumlichen Dichte von Bildungseinrichtungen auf die Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter geschlossen werden.

  3. Sind alle Kriterien adäquat modelliert, wird die Vergleichbarkeit der einzelnen Merkmalsausprägungen durch Anwendung eines geeigneten Transformationsverfahrens hergestellt. Idealerweise werden Nutzwerte der Kriterienausprägungen ermittelt.
  4. Im letzten Schritt findet eine entscheidungstheoretisch fundierte Entscheidungsregel Anwendung auf die Kriterienkarten (z.B. gewichtete Addition, gewichtete Multiplikation, Idealpunktverfahren, OWA)
    Als Resultat ergibt sich eine einzelne Karte, die den gesamten Entscheidungsraum eindeutig nach der Vorteilhaftigkeit bezüglich aller bewerteten und gewichteten Standortkriterien darstellt.